zuletzt aktualisiert: November 6, 2021
Einen Adventskalender für Kinder basteln – das stellt viele Eltern jedes Jahr aufs Neue vor eine kleine Herausforderung. Wobei das Basteln an sich eher selten das Problem ist. Vielmehr drehen sich die Gedanken um die Frage: Welche Geschenke in den Adventskalender für Kinder füllen? Jeden Advent 24 Kleinigkeiten für jedes Alter zu finden ist gar nicht so einfach. Und wenn wir ehrlich sind landen letztendlich viel zu viel Kruscht – wie man Kempel, Nippes oder Kram hier nennt – und Naschereien in den kleinen Päckchen.
Ein Adventskalender mit Zeit statt Zeug
Wenn ich mich daran erinnere, wie ich die Weihnachtszeit als Kind erlebt habe, dann fallen mir zuerst unsere „Advents-Stündchen“ ein. Wir saßen um den Adventskranz zusammen, es wurde vorgelesen und gesungen.
Meistens gab es einen Adventskalender mit Bildern. Ich weiß auch noch, wie begeistert meine Geschwister und ich waren, als wir zum ersten Mal einen richtig tollen selbstgebastelten Adventskalender mit Geschenken bekamen. Da waren wir schon etwas älter. Ich erinnere mich trotzdem an keines der Geschenke mehr.
Was ich aber noch ganz genau weiß ist, wie die Atmosphäre bei unseren Advents-Stündchen war. Ich rieche den Duft von Orangen und Bienenwachskerzen, von Lebkuchen und Spekulatius.
Adventskalender für Kinder – achtsam, nachhaltig, minimalistisch
Nach der Geburt unserer ersten Tochter waren der Mann und ich uns schnell einig, dass wir den Geschenke-Wahnsinn zu Anlässen wie Geburtstagen, Weihnachten und Co. möglichst eindämmen möchten. Und an den ersten Festen haben wir das auch recht strikt durchgezogen. Es gab nur sehr wenige ausgewählte Geschenke und das war super so. Ich schenke aber grundsätzlich gerne und finde kleine und große Überraschungen, die Kinderaugen zum Strahlen bringen, einfach wunderbar.
Und da ist sie also, die Zwickmühle: Im Sinne von Minimalismus und Nachhaltigkeit weitestgehend auf Geschenke verzichten? Oder sich der Freude des Schenkens hingeben?
Wenn es um den Adventskalender geht habe ich mir eine Lösung überlegt, die beides vereint. Es gibt einen Adventskalender mit 24 kleinen Geschenken. Diese sind allerdings keine Gegenstände sondern vorweihnachtliche Aktivitäten, die ich zusammen mit den Kindern umsetzen werde.
Viele dieser Aktivitäten planen einige von Euch sicherlich sowieso in der Adventszeit. Und auch wir hätten einiges davon ohne den Adventskalender gemacht. Durch den Adventskalender für die Kinder nehmen wir uns aber bewusst jeden Tag Zeit für eine gemeinsame vorweihnachtliche Aktivität. Und das ein oder andere, was im Vorweihnachtsstress dann vielleicht doch nicht geklappt hätte, erleben wir so dieses Jahr auf jeden Fall.
24 Ideen für einen Aktivitäten Adventskalender für Kinder
Dieser Absatz enthält Werbelinks.
- Weihnachtssterne basteln. Ich liebe unsere gefalteten Fenster-Sterne aus Transparentpapier. Für Kleinkinder sind diese allerdings zu schwierig zu basteln. Schneiden ist bei uns aktuell aber schwer angesagt. Deshalb werden die Sterne einfach aus Tonkarton* ausgeschnitten und mit Transparentpapier* beklebt.
- Lebkuchen backen
- Wunschzettel schreiben/basteln
- Kerzen rollen und verzieren. Ich liebe den Geruch von Bienenwachs. Aus Bienenwachsplatten* lassen sich ganz einfach (auch schon von kleinen Kindern) Kerzen rollen. Außerdem macht es Spaß, fertig gekaufte Kerzen zu verzieren. Dafür nutze ich buntes Verzierwachs*.
- Barbarazweige schneiden und aufstellen
- Anderen eine Freude bereiten
- Bratäpfel machen. Unseren Apfelkernausstecher* nutzen wir fast nie. Aber um Bratäpfel zu machen ist er perfekt. Die Äpfel mit Nüssen und Rosinen füllen kann das Kleinkind. Die Vanillesauce dazu kochen wir gemeinsam.
- Weihnachtsbücher auspacken und lesen. Wir lesen jeden Abend vor dem Einschlafen Bücher. Ab und zu tausche ich – je nach Saison – die Exemplare im Bücherregal aus. Die Weihnachtsbücher werden wir zusammen auspacken und dabei auch direkt gemütlich anlesen.
- Weihnachtsfotos machen
- Das Haus weihnachtlich dekorieren.
- Weihnachtskarten basteln. Wir nutzen dazu immer Klapp-Karten mit passenden Umschlägen*. Die Kinder bemalen und bekleben die Karten etc.
- Punsch machen und im Freien trinken
- Vogelfutter selber machen. Verschiedene Körner, ein paar getrocknete Beeren und Fett – mehr braucht man nicht, um Futterringe für Vögel herzustellen. Ich hoffe für diese Aktion nur, dass es im Dezember schön kalt wird oder am besten sogar schneit (man darf ja mal träumen).
- Plätzchen backen. Backen – und vor allem Teig zu naschen – steht bei uns Hoch im Kurs. Wenn dann auch noch die Keksausstecher* mit Weihnachtsmotiven vom Kind alleine ausgesucht werden dürfen, ist diese Adventskalender Aktion ein garantierter Erfolg.
- Kleine Geschenke für die Familie basteln.
- Nelken-Orangen basteln. Nelken in eine Orange zu stecken ist eine einfache aber geniale Bastelidee für den Advent. Im Nu riecht das ganze Haus schön weihnachtlich.
- Schlittschuh laufen gehen
- Ein Lebkuchenhaus bauen. Ich muss ehrlich sagen, dass wir dazu bislang immer ein gekauftes Set nutzen, so dass man das Haus nur noch zusammenbauen und verzieren muss. Der Mann würde zwar gerne mal wirklich auch den Lebkuchen selbst backen etc., aber für kleinere Kinder ist das Lebkuchenhaus-Bastelset* perfekt, weil ihre Geduld damit nicht überstrapaziert wird.
- Christbaumschmuck basteln. Letztes Jahr haben wir Anhänger aus Salzteig ausgestochen und später mit Goldfarbe besprüht. Dieses Jahr werden wir Chrisbaumanhänger aus Papier ausschneiden und zusammenkleben – zwei Tätigkeiten, die unsere Dreijährige aktuell sehr liebt.
- Weihnachtsbaum aussuchen
- Auf den Weihnachtsmarkt gehen
- Bei einem Abendspaziergang Weihnachtslichter bestaunen
- Kinder-Spa mit einer Badeüberraschung. Heute gibt es kurz vor Schluss noch ein kleines Geschenk. Denn ob Badewasserfarbe, sprudelnde Badekugel oder Motiv-Schwamm: meine Tochter liebt jede Badeüberraschung*. Wir entspannen damit und machen uns schon mal schön für Heiligabend.
- Zu Weihnachtsmusik tanzen.
Den Adventskalender für Kinder basteln
Auch beim Basteln unseres Aktivitäten Adventskalender für Kinder gehe ich minimalistisch – und sehr praktisch orientiert – vor. Die Aktivitäten werden auf kleine Zettel geschrieben beziehungsweise gemalt und mit Holz-Wäscheklammern an einer Schnur befestigt. So können meine kleinen Kinder gut sehen, wie die Zeit bis Weihnachten immer kürzer wird.
Ich habe außerdem die Möglichkeit, die Zettel und somit die anstehenden Aktivitäten kurzfristig noch einmal zu ändern. Ein paar feste Termine gibt es natürlich. So muss der Barbarazweig einfach am vierten Dezember, dem Barbaratag geschnitten werden. Und auch das Thema „Jemand anderem eine Freunde bereiten“ möchte ich unbedingt an Nikolaus thematisieren. Andere Dinge lassen sich aber leicht schieben. Die ein oder andere Aktivität des Adventskalenders beansprucht etwas mehr Zeit und wenn dann noch Termine anstehen, kann es schnell stressig werden. Stress ist aber etwas, das ich in der Vorweihnachtszeit so gut es geht vermeiden möchte. Größere Aktionen unternehmen wir daher am Wochenende oder an Tagen, an denen wir keine anderen Dinge vorhaben.
Wenn Du auch ohne Vorweihnachtsstress auskommen magst, dann gönn Dir doch meinen kostenlosen Auszeit-Adventskalender.
Aktivitäten Adventskalender schafft Kindheitserinnerungen
Nachtrag: Inzwischen ist es ein paar Jahre her, dass ich den ersten Aktivitäten Adventskalender gebastelt habe. Meine große Tochter ist nun schon fünf Jahre und einige unserer gemeinsamen Aktivitäten aus dem Adventskalender gehören für sie fest zur Adventszeit. So freut sie sich zum Beispiel immer ganz besonders darauf, dass wir zusammen ein Lebkuchenhaus bauen. Sie kann es kaum erwarten, Plätzchen zu backen und dabei lauthals „in der Weihnachtsbäckerei“ zu singen. Und sie schwärmt eigentlich das ganze Jahr über von unseren Adventsstündchen. Dabei setzen wir uns am späten Nachmittag um den Adventskranz, zünden mit einem Spruch die Kerzen an, singen Lieder, essen Orangen, Mandarinen und Lebkuchen und öffnen den Adventskalender. Ich liebe es, für sie solche Kindheitserinnerungen schaffen zu können.
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