Die letzten Wochen und Tage bis zum magischen dritten Monat der Schwangerschaft standen bei mir vor allem im Zeichen der Körperveränderungen. Und auch mit Anbruch der 12. Woche ließ mich das Thema nicht los.
Gewichtszunahme im ersten Trimester
Meine Gewichtszunahme startete in dieser Schwangerschaft schon, bevor ich überhaupt wusste, dass ich schwanger bin. Wirklich schockiert haben mich die ersten Kilos aber nicht. Schon in meiner vorigen Schwangerschaft habe ich gerade zu Beginn sehr viel und sehr schnell zugenommen. Ich habe mir deshalb immer viele Sorgen gemacht. Letztendlich purzelten die vielen Pfunde in der Stillzeit dann aber von alleine und deshalb hatte ich mir vorgenommen, bei diesem Mal ganz entspannt mit der Gewichtszunahme umzugehen.
Jetzt bewegten sich die Zahlen auf der Wage jedoch noch schneller nach oben und ich wurde wieder unruhig. Wo sollte das hinführen?! Gut 20 Kilo waren es in der ersten Schwangerschaft insgesamt und noch deutlich mehr zulegen wollte ich bei diesem Mal dann eigentlich doch lieber nicht.
Dickbauch deluxe
Noch viel mehr als mein Gewicht beschäftigte mich aber die rasante Zunahme meines Bauchumfangs. In der ersten Schwangerschaft wartete ich sehnsüchtig darauf, dass endlich ein kleiner Babybauch zu erkennen war. Für meinen Geschmack viel zu lange sah ich einfach nur etwas dicklich aus.
Dieses Mal wusste mein Bauch sofort, wo die Reise hingeht. Ich hatte zwar mehrfach gehört und gelesen, dass das Bauchwachstum mit jeder Schwangerschaft schneller vorangeht, einfach weil alles schon viel gedehnter ist. Aber gefühlt war mein Bauch trotz allem viel zu schnell. Ich suchte sogar im Internet nach Bildern meiner jeweiligen Schwangerschaftswoche – nur in der Hoffnung noch andere Frauen mit einem ähnlichen Bauchumfang zu finden und mich so etwas zu beruhigen.
Neben meiner Gefühlslage wurde der Bauch aber auch zu einem praktischen Problem. Wir wollten – abgesehen von unserer engsten Familie – erst nach der zwölften Schwangerschaftswoche von unserem Glück erzählen. Und so stand ich tagtäglich vor dem Kleiderschrank und wusste nicht, was ich anziehen soll. Viele meiner Hosen waren schon zu eng geworden und so musste ich nicht nur überhaupt irgendetwas Passendes finden, sondern möglichst auch noch etwas, dass die Wölbung meines Bauches irgendwie kaschiert. Ständig habe ich befürchtet aufzufliegen, aber überraschenderweise hat kaum jemand etwas geahnt.
Esslust ohne Grenzen
Wenn ich gefragt werde betone ich immer, dass ich mich über meine Schwangerschaft absolut nicht beschweren kann. Denn mit richtiger Übelkeit hatte ich zum Glück nie zu kämpfen – vorausgesetzt ich sorgte für eine kontinuierliche Kalorienzufuhr. Gerade in den ersten Wochen musste ich wirklich ständig etwas essen, damit mein Kreislauf auf Touren blieb.
Besonders zu Beginn des vierten Monats wurde ich zudem von einer großen Esslust erfasst. Ich hatte nicht nur ständig riesigen Hunger sondern auch Appetit auf alles Mögliche. Und damit meine ich zum Glück nicht nur Süßigkeiten und Fast Food. Im Gegenteil: Unter normalen Umständen könnte ich mich problemlos nur von Keksen ernähren. Jetzt aß ich Unmengen von Bauernsalat (Tomaten, Gurken, Paprika und Schafskäse) und Käsebrot. Natürlich brauchte ich dazwischen auch eine ordentliche Ration Süßes, aber meine Esslust umfasste herzhaftes und gesundes Essen genauso. Wichtig war, dass es viel war und dauern Nachschub gab.
Zum Glück ließ diese Phase zu Ende des Monats langsam wieder etwas nach. Sonst wäre das Thema Gewicht wohl auch in den nächsten Schwangerschaftsupdates Sorge Nummer eins. Auch in den folgenden Wochen hatte ich weiterhin einen guten Appetit, aber es war lange nicht mehr so extrem wie in diesem Stadium.
Und wo ist bitte dieser Schwangerschafts-Glow?
Und wo war überhaupt dieser ominöse Schwangerschafts-Glow? Wenn ich schon am Meckern bin, dann darf auch dieses Thema nicht fehlen. Denn unreine Haut und strohige Haare bestärkten meinen Body-Frust im dritten und vierten Schwangerschaftsmonat zusätzlich. Wenn ich normalerweise mit einer Sache keine Probleme habe, dann sind das meine Haare. Jetzt plötzlich standen sie trocken in alle Richtungen ab und wirkten äußerst fahl. Meine Haut sah aus wie mitten in der Pubertät. Von diesem wunderbaren Strahlen, das Schwangere umgeben soll, fühlte ich mich meilenweit entfernt.
Das erste Trimester ist geschafft
Großen Grund zur Freude gab es in diesen Wochen trotzdem. Mit der zwölften Woche war die erste kritische Phase der Schwangerschaft überstanden. Für mich ein wichtiger Meilenstein und ich wurde ruhiger und entspannter. Zunächst hatte ich auch den Eindruck, dass meine Müdigkeit nun deutlich besser wurde. Nach einigen Tagen musste ich das jedoch leider revidieren. Auch weiterhin war ich oft ziemlich erledigt und schon von meinem ganz normalen Alltag ziemlich geschafft. Ganz so schlimm wie in den ersten Wochen der Schwangerschaft war es aber nicht mehr und ich schaffte es immerhin, abends etwas länger als 20 Uhr aufzubleiben.